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Die alte Kirche in Hörlkofen steht am Rande der Straße von Kirchötting nach Hörlkofen auf einer Wiese und ist dem Heiligen Bartholomäus geweiht. Bei dem Kichenbau handelt es sich um einen Saalbau mit Stichtonne im Langhaus, stark eingezogenem Chorbogen und geräumigem Presbyterium.
Das Landhaus ist mittelalterlichen Ursprungs mit Ansätzen romanischer Formen. Das dreiachsige Kirchenschiff dürfte im 12. oder 13. Jahrhundert erbaut worden sein, obwohl das Bauwerk mit seinem Zwiebelturm und den oben und unten einspringend rund geschlossen Fenstern eher den Eindruck eines Bauwerks aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erweckt. Auf das höhere Alter weist auch das spätgotische netzrippengewölbte Vorzeichen an der Längsseite der Kirche hin, das vermutlich aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts stammt. Den Ostabschluß der Kirche bildet die Sakristei, die im späten 17. Jahrhundert erbaut wurde. Eine unter der Sakristei liegende Verstärkung der Ostwand deutet darauf hin, dass der Chor ebenfalls zu dieser Zeit errichtet wurde.
Auf dieser Mauer und dem Chor ist der Turm aufgebaut, der von einer Zwiebel bekrönt ist. Das Kirchenschiff und der Chor werden von einem gemeinsamen Dach gedeckt, die Sakristei besitzt ein eigenes, flacher geneigtes Dach. Das gute und anziehende Erscheinungsbild des Gotteshauses wird auch durch die Einheitlichkeit des Äußeren bewirkt, da die Schallarkaden des Turms, die Fenster des Langschiffes und die Fenster der Sakristei dieselbe Form aufweisen.
Das Innere des Sakralbaus ist einfach gehalten. Der niedrige Innenraum wird durch ein Scheingewölbe aus Holz überdeckt, das aus der Frühzeit des 20. Jahrhunderts stammt. Das Presbyterium weitet sich hinter einem einspringenden Chorbogen und wird von einem barocken Kreuzgratgewölbe überfangen. Erwähnenswert ist ein Kruzifix, das wahrscheinlich aus dem 16. Jahrhundert stammt. Die Deckenbemalungen entstanden erst im Jahre 1978.
In der Kirche befindet sich nur ein einzelner Altar, auf dem ein hochbarockes Retabel des späten 17. Jahrhunderts steht. Gedrehte, kurze Säulen tragen ein Gebälk, das antikischer Eierstab und Blattfriese schmücken. Außen auf Konsolen steht links die Statue von St. Eustachius und rechts eine Statue des hl. Bischofs Wolfgang. In einer kreisförmigen Nische des rechteckig gehaltenen Auszugs ist eine Halbfigur des Gottesvaters mit der Weltkugel zu sehen. Erwähnenswert ist das sog. Knorpelwerk an den Konsolen, Postamenten, Baldachinen und den Seiten des Auszugs. Der Tabernakel, der zwischen den Säulenpidestalen steht ist neubarock. Darüber befindet sich eine kleine Skulptur der Gottesmutter mit Kind vor bemaltem Hintergrund. Hier stand früher die spätgotische Statue des Kirchenpatrons St. Bartholomäus. Diese wurde nach dem Bau der neuen Hörlkofener Kirche entfernt und gibt heute den Mittelpunkt des Hochaltars dieser Kirche ab.